Schwäbische Seelen (Gebäck)

Ich lebe jetzt bereits fast 7 Jahre im schönen München. Aber eins wundert mich immer noch sehr. Die meisten der Bayern kennen keine Seelen. Und es gibt sie auch tatsächlich fast nirgendwo zu kaufen.

Jetzt werden sich natürlich die meisten von euch fragen: Meine Güte, von was spricht sie? Tja, ertappt, lieber Leser oder liebe Leserin, du bist wohl auch kein Schwabe.

Eine Seele ist ein längliches Weißbrotgebäck der schwäbischen Küche aus Dinkelmehl, das aus dem Oberschwäbischen stammt. In anderen Gebieten wird sie auch als schwäbische Seele bezeichnet. Die Seele ist außen knusprig, innen weich und luftig.

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ZUTATEN

  • 600 g Dinkelmehl
  • 12 g Salz
  • 10 g Hefe frisch
  • 350ml kaltes Wasser + 75ml kaltes Wasser
  • 1 EL Backmalz (optional)

zum Betreuen Hagelsalz und/oder Kümmel, oder nach Geschmack Sesam, Mohn, Sonnenblumenkerne oder Körnermix hernehmen.

ZUBEREITUNG

  1. Mehl, Salz und Hefe mit 350 ml kaltem Wasser in einer großen Schüssel vermengen und ca. 15 Minuten in einer Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig kneten (Knethaken), nach etwa 10 Minuten restliche 75 ml Wasser hinzufügen. Teig über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank oder einen kühlen Ort stellen.
  2. Am nächsten Morgen dann den Teig, der sich verdoppelt haben muss, auf ein Brett stürzen. Mit nassen Händen und einer nassen Teigkarte ca. 8 Teiglinge abstechen. Die Teiglinge ca. 15  Minuten ruhen lassen.
  3. Teiglinge dann mit nassen Händen zu einer länglichen aber nicht dünnen Stange ziehen  und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  4. Dann mit Hagelsalz und Kümmel bestreuen. Sesam und Käse oder Mohn stelle ich mir auch sehr lecker vor.
  5. Dann in den auf 225° vorgeheizten Backofen (Umluft) schieben.
  6. 10 Min. bei 225°, dann auf 200° zurückdrehen und weitere 10-12 min backen.
  7. Zum Schluss den Ofen öffnen und Seelen mit lauwarmen Wasser bepinseln oder besprühen.
  8. Die Seelen mit der Restwärme nochmals 2-3 Minuten backen, dann werden sie schön knusprig. 

    Lasst’s euch schmecka!

 

 

2 Kommentare

  1. Ich lebe in Franken, aber meine Familie stammt aus dem Allgäu. Ich kenne Seelen schon immer, wir mussten sie auch immer selbst backen, weil sie hier nicht zu erhalten waren. Nach kurzer Zeit waren sie der Renner in der Nachbarschaft und wir mussten dann immer alle mitversorgen 😉 Mei. Rezept ist ganz ähnlich, ich benutze nur am liebsten Weizenmehl 550… LG Sandra

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