Von Los Angeles habe ich bereits viel gelesen, gesehen oder gehört. Freunde und Bekannte hatten alle verschiedene Meinungen über die Stadt, die ich hauptsächlich mit Hollywood verband. Allerdings waren die Ansichten über Los Angeles meistens eher negativ. Es sei dreckig, es gibt höllisch viel Verkehr und man fühle sich nicht besonders sicher dort. Okay, das waren alles andere als tolle Aussichten. Doch deswegen auf die Stadt die man aus Film- und Fernsehen kennt verzichten? No Way.
Unterkunft
Los Angeles hat tatsächlich den Ruf, nicht überall sicher zu sein. Deswegen habe ich mich auch vorab darüber informiert, in welchen Teilen der Stadt es sicherer ist zu wohnen und in welchen nicht. Die „unsicheren“ Stadtviertel liegen südlich der Interstate 10. Da sich hier aber eigentlich keine Sehenswürdigkeiten befinden, kommt man in die Stadtviertel auch nicht unbedingt. Außer man möchte in der Nähe des Flughafens (LAX) übernachten. Wir haben uns letztendlich für den Stadtteil Hollywood entschieden. Wir haben im 3-Sterne Hotel Hollywood Historic (unbezahlte/unbeauftragte Werbung) übernachtet. Zu Fuß ist von hier aus eigentlich nur Paramount Pictures, Melrose Strip und das Greek Theatre erreichbar. Wer wie wir etwas laufen nicht scheut, der kann auch zum etwa 3km entfernten Walk of Fame gehen. Dafür hatten wir ca. 45 Minuten gebraucht. Die Zimmer des Hotels sind nicht mehr top modern, allerdings hat das Hotel tatsächlich einen Touch von Hollywood aus dem Jahr 1927. Die Zimmer verfügen nämlich noch über die ursprüngliche Einrichtung aus dem Jahr 1927, in dem das Hotel erbaut wurde. Es war kein Frühstück, aber kostenfreies Wifi im Preis von ca. 210 € für 2 Personen/2 Übernachtungen enthalten. Das Hotel hat außerdem eine echt coole Bar namens Edmon im 1920er-Jahre-Stil, in der ihr tolle Drinks und auch etwas zu Essen bekommt.
Der Parkplatz im Innenhof des Hotels kostet extra (18 $/Tag). Allerdings ist der Parkplatz auch 24h bewacht und zugesperrt. Es gäbe auch Parkplätze in den Seitenstraßen um das Hotel herum, aber die sind natürlich nicht so sicher.
Sightseeing
Um die Stadt kennen zulernen ist definitiv ein Auto nötig, da die Entfernungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten wirklich groß ist. Das hatte ich bei meiner Planung echt unterschätzt. Durch den Verkehr braucht man teilweise wirklich lang von A nach B. Also plant hier definitiv immer etwas mehr Zeit ein als gedacht.
Hollywood/Walk of Fame
Aus Film- und Fernsehen ist es und allen bekannt. Allerdings ist es im echten Leben nicht ganz so glamourös. Im Endeffekt handelt es sich hier um eine ganz normale Einkaufsstraße mit vielen Souveniershops, touristischen Attraktionen und Messingsternen auf der Straße. Punkt. Das TCL Chinese Theatre, das Dolby Theatre und der Walk of Fame sind ganz nett anzusehen. Hauptsächlich eignet sich die Straße also zum Shoppen und das ein oder andere Foto eines Sterns der einer Berühmtheit gewidmet wurde zu schießen.
Abbot Kinney Boulevard und Venice Beach
Im Stadtteil Venice ist die 2km-lange Straße Abbot Kinney Boulevard wohl einer der coolsten Straße im Stadtteil Venice. Das Forbes-Magazin hat die Straße sogar zur „coolsten Straße Amerikas“ gekürt.
Hier sind untypisch für Los Angeles viele Cafés, Restaurants und Geschäfte zu Fuß erreichbar. Außerdem gibt es an vielen Hausfassaden tolle Kunst zu entdecken. Natürlich wollte ich genau hier unbedingt essen. Und natürlich bin ich hier auch fündig geworden.
Durch bekannte Bloggerinnen bin ich auf „The Butcher’s Daughter“ gestoßen (Instagram inspiriert eben und so). Das hippe vegetarische „Schlachthaus“ befindet sich im Herzen der Straße und könnte sich wohl nirgendwo passender als auf dem Abbot Kinney Boulevard befinden. Das erste Restaurant von The Butcher’s Daughter wurde im Übrigen in New York eröffnet und sieht ebenfalls fantastisch aus. Das muss definitiv noch besucht werden! Die selbsternannte Juice Bar & Café hat durch ihre spezielle Innenarchitektur und ihre kulinarischen Köstlichkeiten meinen Geschmack definitiv getroffen. Aber überzeugt euch selbst:
Venice Beach hat es mir hingegen leider nicht wirklich angetan. Hier sah alles etwas heruntergekommen aus. Am Ocean Front Walk sollte ein buntes Treiben herrschen und nur in den Seitenstraßen solle es unfreundlich wirken. So zumindest der Reiseführer. Für mich hat leider das gesamte Areal um den Venice Beach diesen Eindruck hinterlassen. Viele Obdachlose und heruntergekommene Häuser gaben sich hier die Klinke in die Hand. Wohlfühlen tut man sich hier nicht wirklich. Aus diesem Grund haben wir uns hier auch nicht lange aufgehalten. Wir sind ein wenig die Promenade entlang gelaufen, haben den Muscle Beach erhascht und haben uns dann wieder zurück ins Auto auf den Weg nach Santa Monica gemacht.
Santa Monica Pier
Der Stadtteil Santa Monica ist nach Hollywood mit Sicherheit der Stadtteil von L.A. der am bekanntesten sein dürfte – schon alleine durch unzählige Filme und Fernsehserien. Die populärste Attraktion hier, ist jedoch mit Sicherheit der Dauerjahrmarkt Pacific Park auf dem Santa Monica Pier. Schon alleine der Anblick auf das bunte Treiben auf der großen Seebrücke ist es Wert Santa Monica zu besuchen. Die Parkplätze hier sind allerdings sehr teuer. Wir haben für ein paar Stunden 14 $ bezahlt. Der Eintritt in den Freizeitpark ist allerdings umsonst. Hier gibt es ein paar (nicht zuviel erwarten) Fahrgeschäfte und viele kleine Imbisse & Snacks. Auch die berühmte Route 66 endet hier – ein Bild zu schießen auf dem nur ihr und das Schild des Endes der Straße zu sehen seid ist allerdings eher schwierig. Denn Menschen gibt es beim Santa Monica Pier genügend.
Griffith Observatory/Hollywood Hills
Wer den Film La La Land kennt, dem ist sicher auch das Griffith Observatory ein Begriff. Das „Planetarium“ befindet sich nordöstlich von Hollywood und ist am Besten über die Vermont Ave zu erreichen. Aber Vorsicht (!), hier staut es sich Richtung Nachmittag oft, da alle den Sonnenuntergang von dort oben bestaunen wollen. Plant hier also unbedingt eine frühzeitige Anreise und nehmt euch am Besten Proviant für ein Picknick mit hoch. Die Aussicht von dort oben über LA, ist wirklich schön und der Blick auf das Hollywood Sign, welches stolz über der Anhöhe der Hollywood Hills ragt, ist ebenfalls toll.
Eigentlich hatten wir auch geplant uns dem Hollywood Sign etwas zu nähern. Wir wollten nämlich erst eine Wanderung zum Hollywood Sign machen und anschließend den Sonnenuntergang am Griffith Observatory bestaunen. Aber die Entfernungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten und der Verkehr in LA haben uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber falls ihr mehr Zeit habt und ihr euch gerne auch mal in eher ruhigeren Gefilde fernab von dem ganzen Trubel der Stadt begeben wollt, dann kann ich euch eine Wanderung zum Hollywood Sign nur empfehlen. Als Ausgangspunkt für die Wanderung hätten wir den Beachwood Drive angefahren. Die Wanderung startet dort in einem Wohngebiet. Wundert euch also nicht. Der Aufstieg dauert dann wohl ca. 1 Stunde, zumindest hatte ich das so gelesen. Plant also vielleicht mal ca. 2 1/2 bis 3 Stunden ein, damit ihr ausreichend Zeit habt. Fotos wollen ja schließlich auch noch gemacht werden.
The Grove und Farmers Market
Das The Grove ist ein Shopping Center, dass wirklich ein tolles Ambiente hat. Hier sind die Läden nicht, wie sonst typisch für die USA, in einer riesen Halle aneinander gereiht, sondern stehen einzeln nebeneinander wie kleine Häuser in einer europäischen Kleinstadt. Aufgrund des Zeitmangels sind wir hier nur kurz durch geschlendert. Da wir aber etwas Hunger verspürten, haben wir uns hier noch unseren aller ersten Cheesecake von der Cheesecake Factory (Unbeauftrage/Unbezahlte Werbung) gegönnt. Allerdings war ich von diesem mächtigen Stück Kuchen eher weniger angetan. Es hat mir einfach nicht geschmeckt. Aber wahrscheinlich habe ich mit dem Key Lime Cheesecake einfach das falsche Stück für mich ausgewählt. Ansonsten war die Auswahl echt der Wahnsinn.
Der angrenzende Farmers Market hat wiederum genau meinen Geschmack getroffen. Hier kommt wohl jeder Foodie auf seine Kosten. Es gibt internationale Köstlichkeiten in Hülle und Fülle. Mehr als 100 verschiedene Stände bieten hier alles an, was das Foodie-Herz begehrt. Es lohnt sich also über die Mittagszeit her zukommen, um sich einen koder auch mehrere kleinere Mittagssnacks schmecken lassen zu können.
Wir waren auch noch ganz kurz in Downtown und haben uns dort das Staples Centre Stadion (Heimat der Lakers) angeschaut. Und natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen einen kurzen Abstecher über den Rodeo Drive zu machen.
Wie aber bereits mehrfach erwähnt, war für uns die Zeit in Los Angeles wirklich zu knapp. Wir waren hier 2 Nächte und hätten locker noch 2 bleiben können. Deswegen würde ich euch hier definitiv 4 Nächte empfehlen.
Von Los Angeles zum nächsten Stop Santa Barbara beträgt die reine Fahrzeit 2 Stunden. Wir sind gegen 10 Uhr los gefahren.
Auf unserem Weg nach Santa Barbara haben wir noch einen Stop in Malibu eingelegt. Hier kann man beispielsweise im Malibu Farm Pier Cafe auch noch frühstücken.