Lissabon

Zeit für das Zusammensein

Eigentlich sollte unser Portugal-Trip ganz anders aussehen. Ursprünglich war es geplant Portugal etwa 3 Wochen mit einem Mietwagen zu erkunden. Und dann kam alles doch ganz anders. Denn wie so oft, kam das liebe Leben dazwischen.

Gleich vorweg: Aber auch diese Woche Portugal, auf diese Art und Weise war wundervoll. Portugal, du hast mich.

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Geflogen sind meine bessere Hälfte und ich von München aus nach Lissabon. Die Flugzeit beträgt etwa 3 h. Gebucht haben wir die Flüge über die Multi-stop-Funktion von  LufthansaGabelflüge sind immer teurer, als ein einfacher Hin- und Rückflug, also wundert euch nicht über die höheren Preise. Da wir aktuell ein Studentenhaushalt sind, hieß es nun: an einer anderen Ecke sparen. Also haben wir uns sowohl in Lissabon, als auch in Porto für Wohnungen von Airbnb entschieden.

Unsere Wohnung in Lissabon war sehr einfach vom Flughafen aus mit der Metro zu erreichen. Das dauert in etwa 40 Minuten und kostet für eine Fahrt pro Person ca. 2 € (inklusive Gebühr für die Fahrkarte, die immer wieder aufladbar ist). Toll an Airbnb-Wohnungen finde ich, dass man mit dem Gastgeber und den Einheimischen viel mehr in Kontakt kommt und Insider-Tipps erlangt. So kann man dem ganzen Touri-Dasein etwas entkommen. Aber erstmal genug gequatscht, hier Einblicke in die Wohnung:

 

Den Link zur Wohnung findet ihr hier: Joanas Wohnung im Stadtteil Avenida  

Der Preis für 5 Tage/4 Nächte Betrug (inklusive Reinigungs-, Servicegebühr und Belegsteuern) in unserem Reisezeitraum 397 €. Wir hatten eine Küche, ein kleines Bad mit Dusche, ein Schlafzimmer und viel Platz. In dem Haus gibt es 3 Wohnungen. Die Gastgeberin wohnt im Erdgeschoss. Die Metrostation „Avenida“ ist in 5 Gehminuten zu erreichen.

Grundsätzlich gehen wir bei Städtetrips ziemlich viel zu Fuß ab, weswegen sich Tageskarten, gerade auch in Lissabon, für uns nicht gerechnet haben. Ein Tagesticket für Metro und Bus kostet 6,15 €. Es gibt aber auch eine Lisboa Card, mit der könnt ihr alle öffentlichen Transportmittel benutzen und spart euch Eintritt für Museen/Sehenswürdigkeiten oder bekommt zumindest einen Rabatt. Diese ist für 24h (19 €), 48h (32 €) oder 72 h (40 €) erhältlich. Würde ich aber nur empfehlen, wenn ihr viele Museen und Sehenswürdigkeiten von innen sehen wollt.

Natürlich haben wir die ganzen Sehenswürdigkeiten aus dem Reiseführer auch besucht und angesehen. Allerdings sind wir meistens von den üblichen Routen abgekommen und haben dadurch viele Orte entdeckt, die wir wohl sonst nicht gesehen hätten.

Im Stadtteil Chiado habe ich eine sehr süße Bäckerei/Konditorei entdeckt, das Mesa com Pao. Hier kann man sich entweder was mitnehmen, oder auf ein Frühstück in angenehm ruhiger und gemütlicher Atmosphäre verweilen:

Schon vor der Reise hatte ich mich mit dem Reiseführer und verschiedenen Reiseblogs darüber informiert, was auch um Lissabon herrum sehenswert und erlebnisreich ist. Dabei bin ich auf die Orte Sintra und Cascais gestoßen. In beiden Orten kann man sich definitiv 1 ganzen Tag oder länger aufhalten, wir haben sie an einem Tag verbunden..weil wir ja nicht so viel Zeit hatten. In Cascais waren wir allerdings nur zum Abendessen und sind dann von dort aus mit dem Zug zurück nach Lissabon.

Vom Bahnhof Rossio in Lissabon kommt ihr mit dem Zug in 30 Minuten nach Sintra. Pro Person haben Hin- und Rückfahrt 4,40 € gekostet. Dort angekommen könnt ihr euch zunächst im nur etwa 5 Minuten zu Fuß entfernten Café Saudade stärken. Das Frühstück sieht fantastisch aus. Wir haben uns dort allerdings nur einen Coffee-to-go und ein paar Pastel de Nata geholt, weil wir keine Zeit verlieren wollten. Schade, denn dieses Café war einfach herrlich.

Unser erster Anlaufpunkt in Sintra war Quinta da Regaleira. Dieser Ort zählt zum Weltkulturerbe der  UNESCO. Meinem Freund hat der Park nicht gefallen, da es ihm zu wirr und märchenhaft war. Ich fand ich ganz nett. Und vor allem der „Abstieg in die Hölle“ im  Initiations-Brunnen war ein tolles Erlebnis. Der Abstieg fühlt sich tatsächlich so ein bisschen an, als würde man in die Hölle hinabsteigen und danach folgt ein langer dunkler Gang der erst nach einigen Metern wieder ins Tageslicht führt. Auch sonst hat der Park noch einiges an schönen Sehenswürdigkeiten zu bieten, wenn man so ein bisschen auf „Märchenwald“ steht. Eintritt pro Person: 6 €.

Anschließend haben wir den Aufstieg zum Cruz Alta (Hohes Kreuz) bei über 30C° gewagt. Es war wahnsinnig anstregend sag ich euch, aber der eindrucksvolle Panoramablick bis nach Lissabon war es dann doch wert. Leider kommt man hier nur hoch, wenn man in den Park von Pena hineingeht. Der Eintritt dafür kostet jedoch auch 7€ pro Person.

So, und dann folgte das absolute Highlight dieses Tagesausflugs. Wir sind mit dem Bus (direkt vom Bahnhof in Sintra) zum Cabo da Roca gefahren. Dies ist der westlichste Punkt des Festlands des europäischen Kontinents. Ein wunderschöner Ort der an der Atlantikküste westlich von Lissabon in einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Aber seht selbst:

In Lissabon lohnt sich auf jeden Fall auch eine Fahrt in den Stadtteil Belem. Dorthin gelangt ihr mit der Eléctrico 15. Ich empfehle euch das relativ früh am morgen zu machen, weil sonst die Bahn sehr überfüllt ist. Dort auf jeden Fall die Única Fábrica Pastéis de Belém besuchen. Dort gibt es fantastische Vanillecreme-Pasteten, die sog. Pastéis de Belem. Allerdings ist es hier schon ein bisschen sehr touristisch. Angenehmere Orte um Pastéis de Nata zu essen, finden sich an fast jeder Ecke.

Ebenfalls in Belem, das Torre de Belem. Dieses haben wir uns nur von außen angesehen und dort ein wenig die Füße ins Wasser gehängt. Toller Platz um eine Pause zu machen. Die Schlange um das Torre de Belem zu besuchen ist allerdings sehr lang.

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Auf das Padrao dos Descobrimentos sind wir dann mit dem Fahrstuhl gefahren. Das kostet für Studenen nur 1 €. Hier habt ihr eine schöne Aussicht auf die Ponte 25 de Abril.

Weitere sehr schöne Gegenden in Lissabon sind die Stadtteile Alfama, Mouraria & Graca. Das alte Lissabon. Hier gibt es viele steile Treppen und winzige Gassen mit kleinen Lokalen die zum erkunden nur so einladen. Samstags und dienstags findet auf dem Campo de Santa Clara ein Flohmarkt statt –> Feira da Ladra (Flohmarkt der Diebin). Ebenfalls befindet sich die Burg Castelo de Sao Jorge in der Nähe, wird auch die Wiege Lissabons genannt. Aber uns reichte auch der Blick darauf von der Ferne. Viel cooler ist hier auf jeden Fall ein Sundowner  beim Miradouro da Graca.

Als Genussmensch, war ich natürlich auch immer auf der Suche nach speziellen Lokalen und Speisen. Hier sind noch drei Tipps von mir für euch, für schöne Locations zum Frühstück und Abendessen.

Cafe Nicolau Lisboa ist der Place to be, wenn ihr auf gesundes und fancy Food steht.

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Diese tolle Weinbar & Bistro namens maruto hat mir besonders gut gefallen. Es war recht klein, aber total charmant. Und das Essen roch einfach wundervoll. Leider hatten wir bereits gegessen, weswegen wir nur den guten Hauswein getrunken haben. Und als ich am nächsten Tag zum Essen hin wollte, hatte die Weinbar leider Ruhetag. Schon alleine deswegen muss ich Lisboa nochmal einen Besuch abstatten.

Wer auf viel Auswahl steht, ist mit Sicherheit im Time Out Market richtig. Dort gibt es viele verschiedene Stände mit einheimischen, aber auch internationalen Angeboten. Allerdings ist es dort sehr laut. 

Natürlich wollten wir auch den Blick nach Lissabon vom südlichen Ufer des Tejo aus genießen. Also haben wir von der Station Cais do Sodre die Fähre über den Fluss nach Cacilhas genommen. Für die 10-minütige Überfahrt etwa 1,20 Euro pro Person. Rechts am Ufer entlang kommt man zu zwei wundervollen Restaurants, die fernab vom Tourismus zu sein scheinen. Dahinter befindet sich der Panorama-Aufzug Elevator da Boca do Vento für den man 1 € pro Person bezahlen muss, um zur Aussichtsplattform zu gelangen. Der Blick über den Tejo und zur Ponte 25 de Abril ist traumhaft.

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Die zwei Restaurants am Ufer von Cacilhas lege ich euch wirklich ans Herz. Sie sind wunderschön. Allerdings muss man die Öffnungs- und Essenszeiten dort vorher beachten. Da gibt es zum einen das Restaurant Ponto Final :

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Und das Restaurant ATIRA-TE AO RIO :

Ich habe noch so viel schönes in Lissabon gesehen und erlebt, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Falls ihr noch fragen habt, könnt ihr jederzeit gerne einen Kommentar da lassen oder mir eine Mail schreiben.