oder auch der erste Versuch eine neapolitanische Pizza zu machen
Ich lieb sie. Fluffige Pizza mit viel lockerem Teig und einem fabelhaft schmackhaftem Belag. Bisher hab ich mich aber nie daran gewagt Zuhause eine neapolitanische Pizza selbst zu machen. Und das, obwohl wir Pizza ja wirklich regelmäßig selbst zubereiten. Gleich eins vorneweg: Es ist mir auch noch nicht sehr gut gelungen. Aber, ich arbeite dran!! Und damit euch das besser gelingt, habe ich euch in diesem Beitrag ein paar Tipps aufgeschrieben.
Start in einen neuen Lebensabschnitt
Oktober 2021. Und da ist sie wieder, die Lust einen Blogbeitrag für ein Rezept zu veröffentlichen. Das letzte Rezept hat ja jetzt auch nur 2 Jahre (!) auf sich warten lassen. Aber nach meinem letzten Beitrag im Oktober 2019 ist auch viel passiert. Wir haben geheiratet und ich bin schwanger. Aktuell bin ich in der 33. Schwangerschaftswoche. Und dank Resturlaub und Überstunden bereits im vorgezogenen Mutterschutz. Offiziell startet dieser am 20.10.2021. Und mit dem Start in einen neuen Lebensabschnitt kehrt ein wenig Ruhe bei mir ein und damit auch die Lust neue Rezepte auszuprobieren. Und dazu gehört definitiv, neue Pizzakreationen auszuprobieren.
Als wir vor kurzem eine neue Pizzeria ausprobiert haben – das Mozzamo in Pasing -, die richtig gute neapolitanische Pizza aus dem Holzofen macht, kam mir die Idee: Warum nicht auch mal Zuhause diesen leckeren fluffigen Teig ausprobieren und nach gusto belegen? Natürlich waren wir bisher auch immer mit meinem „normalen“ Pizzateig zufrieden. Ihr findet im übrigen eine Vielzahl an Pizzarezepten hier unter P wie Pizza. Aber so einen fluffigen Teig mit viel Rand, das wollte ich auch mal Zuhause. Also habe ich mich dran gesetzt und habe etwas recherchiert, wie man diesen Art von Pizza macht.
Recherche, Geduld und das richtige Mehl
Ich habe mir viele Blogbeiträge und Rezepte angeschaut, um das Geheimnis des luftig saftigen und zugleich knusprigen Teigs herauszubekommen. Und ich kam auch relativ schnell auf die Lösung. Um den feinporigen Teig mit fluffigem Rand hinzubekommen braucht man vor allem eins: GEDULD! Der Teig besteht grundsätzlich nur aus 5 Zutaten: Mehl, Wasser, Hefe, Salz und Zeit(!). Und natürlich kommt es darauf an, welches Mehl ihr benutzt. Ich verwende immer Pizzamehl mit dem Tipo 00. Es sollte auf jeden Fall viel Eiweiß darin enthalten sein. Der Klebeeiweiß-Anteil sollte am Besten zwischen 12,5 und 14 Prozent enthalten.
Der Teig besteht grundsätzlich nur aus 5 Zutaten: Mehl, Wasser, Hefe, Salz und ZEIT (!)
Bisher habe ich meinen Pizzateig meisten nur ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das reicht aber nicht aus, wenn man den Teig richtig schön fluffig haben möchte. Hierfür ist ein bisschen mehr Zeit nötig. Außerdem kann man den Teigling auf 2 verschiedene Wege gehen lassen. Zum einen im Kühlschrank, hier bleibt die Hefe aber eher inaktiv. Und zum anderen einfach bei Raumtemperatur. Ich habe mich für die Raumtemperatur entschieden, so dass sich die Hefe entfalten kann und sich der Teig vergrößert. Am Besten bereitet ihr den Teig am Vorabend vor dem Abend an dem es Pizza geben soll vor. So habt ihr und der Teig genügend Zeit, um euch zu entspannen, da der Teig fast 24 Stunden braucht um sich zu entfalten.
Das Nudelholz ist tabu!
Ein weiterer wichtiger Punkt, um die richtige Konsistenz des Teiges zu erreichen: Kein Nudelholz verwenden! Das war mir neu. Machte aber auf Anhieb Sinn. Der Teigling hatte nun fast 24 Stunden Zeit Luft für seine Lockerheit in sich aufzunehmen. Wenn ich ihn nun mit dem Nudelholz wieder platt drückte, dann drückte ich auch die ganze Luft wieder hinaus. Bedeutet wir formen und dehnen den Teig mit den Händen. Erstmal ungewohnt, aber dann fühlt man sich gleich viel mehr wie ein*e Pizzabäcker*in. Durch die lange Gärung ist der Teig besser zu formen und er reißt auch nicht so schnell ein. Und so kann man den Teig nach Wunschgröße mit den Händen ziehen und drücken bis er die richtige Größe und den besonderen dicken Rand hat. Vorzugsweise von innen nach außen drücken und ziehen, so bekommt ihr mit Sicherheit einen luftigen dicken Rand hin. Videos wie das geht, gibt’s im Internet genügend.
Pizza-Belag mal herbstlich
Und nun die Qual der Wahl mit dem Belag der Pizza. Natürlich ist der absolute Klassiker der neapolitanischen Pizza diese mit Tomatensauce und Mozzarella. Keine Frage, ich liebe sie. Aber im Herbst wollte ich schon lang mal eine besondere Pizza mit herbstlichen Zutaten kreieren. Daher habe ich mich für einen Belag mit frischen Feigen, Ziegenkäse und karamellisierten Walnüssen entschieden. Außerdem habe ich die Pizza nicht klassisch mit Tomatensauce bestrichen, sondern mit Creme Fraiche. Passt einfach besser, finde ich. Aber seht selbst. Und vor allem probiert es selbst!
Pizza mit Feigen, Ziegenkäse und Walnüssen

Da ich meinen Teig leider wieder nur 2 Stunden habe gehen lassen, ist mein Teig längst noch nicht so fluffig geworden, wie ich mir das gewünscht habe. Und ich habe den Rand noch nicht so schön dick hinbekommen, wie ich es mag. Jedoch wurde die Pizza durch den Verzicht auf das Nudelholz schon deutlich fluffiger und der Rand war schon viel breiter als bisher. Beim nächsten Versuch werde ich mich an alle oben beschriebenen Tipps halten und hoffe dann darauf die perfekte neapolitanische Pizza backen zu können.
Kalter Belag

Das besondere an meiner herbstlichen Pizzakreation ist, dass, bis auf die gewürzte Creme Fraiche und ein bisschen Käse, die Zutaten erst nach dem Backen auf die Pizza kommen. Mag ich ja auch total gerne. So schmeckt die Pizza extra frisch. Aber nun habe ich euch lange genug vollgesabbelt, hier kommt das Rezept:
Rezept für die herbstliche Pizza mit Feigen, Ziegenkäse und Walnüssen
Zutaten:
- 350 g Pizzamehl, Tipo 00
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 12 g Salz
- 1 Rolle Ziegenkäse, 150g
- 2 Feigen
- 150 g Creme Fraiche
- 100 g geriebenen Mozzarella
- ein paar Walnüsse
- 2 TL Honig
- 1 EL Zucker
- Gewürze: Pizzagewürz, Kräuter der Provence, Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Hefe in lauwarmen Wasser mit 1 TL Zucker auflösen.
- Mehl mit dem Salz in einer großen Schüssel vermengen und die aufgelöste leicht schäumende Hefe unter das Mehl mischen und in der Schüssel zu einem glatten Teig vermengen bis ein glatter Teig entsteht. Falls der Teig noch zu klebrig sein sollte, einfach nochmal ein bisschen Mehl hinzufügen.
- Den glatten Teig dann zu einer Kugel formen in einer geschlossenen oder abgedeckten Schüssel für etwa 12 – 14 Stunden (über Nacht) ruhen lassen.
- Am nächsten Tag (morgens) den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben und nochmal kneten. Anschließend in 2 Hälften teilen und ebenfalls abgedeckt nochmals 8-10 Stunden Ruhen lassen.
- Jetzt kann es richtig losgehen. Die 2 Teiglinge nun mit dem Handrücken von innen nach außen drücken und immer mal wieder vorsichtig auseinander ziehen. Das solange wiederholen bis die Teiglinge die gewünschte Pizzagröße und den gewünschten dicken Rand haben.
- Die Pizzen dann nochmal abgedeckt ca. 30 Minuten ruhen lassen.
- Backofen auf 220 C (Umluft) vorheizen. Außer ihr benutzt einen Pizzastein, dann müsst ihr diesen natürlich schon viel früher aufheizen.
- Nun die Creme Fraiche nach Geschmack mit den o.g. Gewürzen verfeinern und anschließend auf die Pizzen streichen. Rand natürlich aussparen.
- Geriebenen Mozzarella nun ebenfalls auf den Pizzen verteilen.
- Pizzen nun in den Ofen geben und ca. 12-15 Minuten backen bis der Teig schön goldbraun geworden ist.
- Währenddessen könnt ihr die gewaschenen Feigen in Scheiben schneiden, ebenso wie den Ziegenkäse.
- Walnüsse in einer kleinen Pfanne mit dem Honig karamellisieren.
- Nun die fertigen Pizzen rausholen und mit den frischen Zutaten belegen. Lasst es euch schmecken!

Wir hatten vor einigen Jahren bereits einen Pizzastein. Dieser ist allerdings kaputt gegangen. Jetzt haben wir uns wieder einen zugelegt und ich freue mich schon sehr drauf, diesen beim nächsten Pizzafreitag auszuprobieren.
Pizzafreitag? Ja genau, richtig gelesen. Wir haben einen festen Tag in der Woche, an dem es bei uns Pizza gibt. Und zwar immer am Freitag, sofern wir Zuhause sind. Gerne gehen wir auch am Freitag Pizza essen. Das ist irgendwie unser Ding und ist schon unsere ganz eigene kleine Familientradition. Ich freue mich, wenn ihr mal bei einem Pizzafreitag dabei seid. Teilt eure Bilder dann gerne auf Instagram und verlinkt mich unter @_stephanie_natalie- 🙂