Bist du schon vegan oder isst du noch Fleisch?!

Tofu ist längst nicht mehr alles. Quinoa, Seitan, Chiasamen und Gojibeeren sind bereits in fast allen Supermärkten und sogar Discountern nicht mehr aus den Regalen wegzudenken. Zumindest mal für mich. Nicht nur weil sie hipp und neu sind. Nein, weil sie mir schmecken und meinen Speiseplan so unglaublich bereichert haben. Ich persönlich bin Flexitarierin. Für alle die es nicht wissen, Flexitarier sind Menschen, die im Grunde alles essen. Sie ernähren sich ganz ähnlich der Fleischesser, haben aber gleichzeitig viele Ernährungsgewohnheiten der Vegetarier oder der Veganer übernommen. Sich flexitarisch ernähren bedeutet für mich also ein bewusstes Ernähren, über das Essen nachzudenken und nicht einfach nur zu essen. Bei mir gestaltet sich das so, dass unter der Woche hauptsächlich veganes oder vegetarisches auf den Teller kommt. Am Wochenende gibt es dann Fleisch und/oder Fisch. Aber auch manchmal nicht, je nach dem ob ich Lust und Appetit darauf habe. Und natürlich hängt es auch davon ab, was beim Metzger des Vertrauens so im Angebot ist. Beim Fleisch- und Fischkauf versuche ich dann sehr darauf zu achten wie die Tiere gehalten bzw. gefangen wurden. Das ist dann zwar meistens teurer und aufwendiger, aber dafür gibt es das ja nicht so oft und dann ist das auch einfach drin. Ganz auf Fleisch, Fisch und Milchprodukte verzichten könnte ich nicht, dafür schmeckt es mir viel zu gut. In einen saftigen Burger zu beißen. Heiße Milch mit Honig vor dem Schlafengehen. Oder ein Fischfilet mit Mandelbuttersoße..all das ist für mich viel zu sehr Genuss, um es komplett weg zu lassen. ABER nichts desto trotz finde ich, sollte es GENUSS sein. Und nicht alltäglich. Als ich noch Zuhause gewohnt habe gab es fast jeden Tag Fleisch oder Wurst. „Fleisch braucht der Mann, damit er nach getaner Arbeit zu kräften kommt“, hat es immer geheißen. Heute weiß ich, dass das absoluter Quatsch ist. Auch Männer wie mein Vater, können getrost mal ein paar Tage ohne Fleisch und Wurst auskommen..ohne gleich ohnmächtig zu werden. Sie müssten es nur wollen 😉 Ich habe das Glück, dass mein eigentlich sehr wählerischer Liebling, fast alles probiert was ich ihm koche. Auch wenn er viele Dinge dann kein zweites Mal braucht. Mit Tofu und Seitan kann er sich beispielsweise gar nicht anfreunden. Muss er aber auch nicht. Mehr Gemüse, weniger Fleisch und keine Fertigprodukte in seinem stressigen Alltag und schon kann ich auch ihn gesünder ernähren. Das reicht mir.

Abgepacktes Fleisch aus dem Discounter oder dem Supermarkt versuche ich eigentlich komplett zu meiden. Es schmeckt mir auch tatsächlich nicht mehr wirklich. Seit ich von zuhause ausgezogen bin, habe ich meine Ernährung nach und nach grundlegend umgestellt. Früher konnte man mich mit Gemüse jagen, heute bin ich der größte Fan von Zucchini und Co. Tja, so kann es gehen. Und das aller beste daran ist: Mir geht es viel besser. Ich bin eigentlich kaum mehr krank und ich fühle mich einfach gut damit.

Ich frage mich oft, ob alle Veganer oder Vegetarier überzeugt sind von dem was sie leben oder ob es auch einige darunter gibt die das nur machen, weil es eben aktuell so boomt. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich bewusst darauf achte was ich esse. Und ich esse und koche was mir schmeckt. Natürlich gehöre ich auch zu der Fraktion „Werbungsopfer“ und versuche gerne alle neuen vegangen/vegetarischen Produkte aus und bin bei jedem neuen „Superfood“ hellhörig. Dabei schmeckt mir längst nicht immer alles und dann gibt’s das halt eben nicht mehr. Der jedoch wichtigste Punkt bei meiner Ernährungsform ist für mich die Kreativität. Durch die veganen oder vegetarischen Alternativen kann man so wunderbar erfinderisch sein. Und das macht mir unglaubliche Freude. Ich finde ja, dass jeder für sich selbst entscheiden muss wie er sich ernährt. Keiner sollte den anderen für seine Lebensweise verurteilen. Egal auf welcher Seite. Ich habe die flexitarische Ernährung gewählt und bin sehr glücklich damit. Und wenn ich damit dann auch noch meine Umwelt schonen kann.. ÜBERRAGEND 🙂

 

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